Digitalisierungsprojekt

Digitale Teilhabe hilft gegen Vereinsamung in Notsituationen und kann den Alltag erleichtern. Bild von Pixels (Shvetsa)

Eine der Handlungsempfehlungen im Altersarmutsbericht der Stadt Ulm 2022 ist „Digitalisierung im Alter: Formen und Angebote entwickeln, mit denen armutsgefährdete Senior*innen die Möglichkeit haben, in den Besitz von Hard- und Software zu kommen und bei Bedarf digitale Kompetenz bzw. digitale Unterstützung erwerben zu können.“

Unser Projekt „Unterstützung für Digitalisierung Finanziell Schwacher Senior*innen“ ist unser Beitrag zur Umsetzung dieser Empfehlung. Dafür bieten wir seniorengeeignete Smartphones für finanziell schwache Senior*innen, die an Digitalisierung interessiert sind, sich aber ein Gerät und mobilen Daten nicht leisten können. Ein Pilotprojekt mit vier Smartphones wurde von der Bürgerstiftung Ulm zu 50 % co-finanziert, wir haben die restlichen Kosten getragen. Eine Zuwendung der Ferry-Porsche-Stiftung ermöglicht uns nun die Weiterführung und Ausweitung des Projekts mit sechs weiteren Geräten. Alle Geräte wurden per Ausschreibung lokal eingekauft. Sie werden den Nutzern erstmal für 6 Monate mit einer Leihvereinbarung angeboten. Die Teilnehmer verpflichten sich, am Ende der Leihzeit Ihre Erfahrungen zu teilen. Dafür haben wir einen Fragebogen erarbeitet. Wir bieten individuelle Schulung und Betreuung. Jeder Teilnehmer kann aus einer Liste von Schulungsthemen wählen, die sie/er individuell wichtig und interessant findet und die speziell auf die Bedürfnisse Älterer ausgerichtet sind, z. B. zu Themen wie

  • Kontaktmöglichkeiten mit Familie und Bekannten
  • Angebote zur sozialen Teilhabe erhalten, finden
  • Bei Mangel an Mobilität Lebensmittel, Haushaltsartikel, Medikamente liefern lassen
  • Im Notfall schnell Hilfe rufen, Arzt online konsultieren.

Bei Interesse können die Teilnehmer auch zusätzliche oder andere Themen auswählen. Begleitend hatten wir 2024 insgesamt sechs Infoveranstaltungen zum Thema Digitalisierung im Verein. Das Ziel des Projekts und die gewünschten Veränderungen sind, finanziell schwachen Seniorinnen und Senioren die Angst vor Digitalisierung behutsam zu nehmen, dadurch dass sie sich gut betreut fühlen, in sicherer und vertrauter Umgebung mit geduldiger Anleitung lernen können und praktische Vorteile der Digitalisierung für sich selbst entdecken können.  

Weitere Informationen
Armutsbericht der Stadt Ulm

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